Schule

Die Kinder von Calle Fría

Carmen Rendon und Peter Mittländer aus Kolumbien und Deutschland wohnen seit 2004 in Kolumbien auf einem kleinen Bauernhof in Calle Fría, einem Dorf in der ruralen Zone von Sincelejo, der Provinz-Hauptstadt von Sucre an der kolumbianischen Karibikküste: Lage

Das Dorf, in dem sie ihren kleinen Bauernhof haben, besteht aus wenigen Palmhütten in denen knapp 300 Menschen wohnen, darunter 85 Kinder im schulpflichtigen Alter.
Die Leute leben in tiefster Armut, es gibt keine Infrastruktur außer elektrischem Strom, den die meisten aber nicht bezahlen können. Eine Wasserleitung wird zweimal in der Woche gespeist, aber die Leute haben keine Möglichkeit das Wasser zu speichern und behelfen sich mit offenen Plastikeimern.
Carmen und Peter haben das Projekt "Los Niños de Calle Fría" gegründet, um die Lebensumstände der Bewohner von Calle Fría zu verbessern. Besonders wichtig ist ihnen die Betreuung und Versorgung der Kinder mit Schulmaterialien und Essen. Durch den Verein konnten bisher 6000 m² Land für eine Schule gekauft und ein neues Schulgebäude gebaut werden (gestiftet von den Sternsingern Aachen und Plan International). Außerdem wurde mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in Bogotá für ein Regenwasser-Rückhaltungssystem der Schule gesorgt und ein Spielplatz für die Kinder geschaffen (durch die Evangelische Gemeinde Ternitz, Wien). Ein Abwasserkanal und ein Zaun konnte dank Spenden unter anderem durch die katholische Landjugend Rosenheim errichtet werden.
Neben der Nachmittagsbetreuung und warmem Abendessen organisiert das Projekt einmal im Jahr einen Ausflug. So fuhren die Kinder und Jugendlichen zum ersten Mal ans nur 60 km entfernte Meer - ein unvergessliches Erlebnis!
In der Weihnachtszeit wurde für die Schüler eine Fahrt in die nahe gelegene Landeshauptstadt Sincelejo unternommen, bei der auch die farbenprächtige Weihnachtsbeleuchtung bewundert werden konnte.

Ausführlichere Informationen von 2015/16 als Pdf


Die Schule

In der Grund- und Hauptschule Calle Fría gingen im Schuljahr 2009 ca. 68 Kinder in die Schule. Hier werden einige Kinder vorgestellt:

Die Kinder von Calle Fría

Das Schulgelände ist für die Kinder und Jugendlichen Lehrstätte und zugleich Spielplatz, wo sich alle treffen. Es ist ein wichtiger Mittelpunkt ihrer täglichen Aktivitäten und es gelingt, sie dadurch von der Straße zu holen und an die Schule zu binden. Nur durch Schul- und Ausbildung bekommen sie eine Perspektive für die Zukunft. Ohne Ausbildung haben die Jugendlichen kaum eine Chance, Arbeit zu finden. Sie könnten sich höchstens als Tagelöhner oder einfache Hilfskräfte durchschlagen oder gleiten ab in die Kriminalität und das Drogenmilieu.
Nach dem staatlichen Schulunterricht am Vormittag kommen vom Projekt eingestellte Lehrerinnen ins Dorf, um den Kindern Nachhilfe zu geben und gemeinschaftlich Spiele zu veranstaltet. Ein Sportstudent unterrichtet die Kinder und Jugendlichen zweimal die Woche am Nachmittag und trainiert mit ihnen auch Fuß- und Basketball. An anderen Tagen erhalten die Schüler Musikunterricht und sie lernen, auf typischen Musikinstrumenten der Region zu spielen. Ein Video eines traditionellen Tanzes, den einige Kinder mit einem Tanzlehrer einstudieren konnten, kann hier heruntergeladen werden:

Video einer Tanzvorführung

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